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↓ Home-Learning. Digitale Facetten des studentischen Arbeitsalltags?

16:30 - 17:00 - Stiftungssaal

Maren Sacherer (St. Pölten)

In den vergangenen zweieinhalb Jahren fand der universitäre Unterricht aufgrund der Pandemie vorwiegend über Online-Plattformen zur audiovisuellen Kommunikation statt. Gleichzeitig ist die digitale Rahmung der physischen Hochschullehre schon längere Zeit etabliert: Beispielsweise sind die Recherchen in Online- Bibliothekskatalogen, die Kommunikationswege per E-Mail sowie das digitale Verfassen und Einreichen von Seminararbeiten für ein Studium vorausgesetzt.

Viele Aspekte davon, was unter dem Begriff ‚Home-Learning‘ erfasst wird, gab es also bereits vor der örtlich-dezentralisierten Lehre. Dennoch stellte die pandemiebedingt stärkere Gewichtung digitaler Arbeitsformate Lehrende wie Studierende vor Herausforderungen. Die Situation katalysierte bestehende Problematiken, brachte jedoch auch neue kurz- und langfristige Strategien im Lehr-, Lern- und Arbeitsalltag hervor.

In diesem Kontext befasse ich mich in meiner Masterarbeit im Fach Europäische Ethnologie an der Universität Wien mit der Analyse studentischer Lern- und Arbeitspraktiken in häuslicher Sphäre. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Frage, wie Lern- und Arbeitsatmosphären von Studierenden zu Hause geschaffen werden, sowie den strukturgebenden bzw. strukturherstellenden Elementen, welche dabei in den Arbeits- und Lernalltag einfließen.

Dabei lenke ich meine Aufmerksamkeit auf die alltäglichen On- und Offline-Tätigkeiten des studentischen Arbeitens selbst sowie auf die Beschaffenheit der Lern- und Arbeitsumgebung. Schlaglichter richte ich hierbei gezielt auf selbstverständlich gewordene, automatisierte Tätigkeiten und Interaktionen von Personen im Umgang mit (faktischen / digitalen / virtuellen) Gegenständen und ihrem Arbeitsumfeld.

Zur Beforschung des Lebensortes als Lernort führte ich qualitative Interviews mit fünf Studierenden, welche teilweise online, teilweise vor Ort stattfanden. Dabei beschäftigten mich Fragen wie: Was macht das studentische Lernen und Arbeiten zu Hause aus? Wie werden die typische Lernsituation, das Umfeld und das Lernen bzw. Arbeiten selbst gestaltet?

Mein Anliegen ist es auch, mit meiner Masterarbeit aufzuzeigen, dass die ‚digitale Lehre‘ und das studentische Lernen und Arbeiten zu Hause viel mehr umfassen als vorhandenes Internet und audiovisuelle Eingabegeräte.

Beim Studierendenpanel werde ich über diese Forschungsergebnisse mit besonderem Augenmerk auf die digitalen Ebenen des studentischen Arbeits- und Lernalltags sprechen.