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↓ Produktion und Rezeption von Wissenschaftspodcasts (Poster)

17:00 - 17:30 - Stiftungssaal

Regina Steinberger (Klagenfurt)

Podcasts erfreuen sich seit ihrem Aufkommen Anfang der 2000er-Jahre stetig wachsender Beliebtheit und weckten auch früh das Interesse von Wissenschaftler:innen, sodass heute ein breites Spektrum an Disziplinen und Forschungsfeldern in populären Podcastverzeichnissen vertreten ist. Durch die hohe Flexibilität des Mediums haben diese Wissenschaftspodcasts unkompliziert Einzug in den Alltag ihrer Hörer:innen gehalten und begleiten sie regelmäßig unterwegs und zuhause. So entsteht eine enge Verwobenheit von Technik und menschlichem Alltag, deren Ausgestaltung, Konsequenzen und Veränderungen menschlicher Horizonte Gegenstand der kulturwissenschaftlichen Technikforschung ist (Hengartner 2004).

Meine Masterarbeit, deren vorläufige Ergebnisse als wissenschaftliches Poster auf der Tagung präsentiert werden sollen, beschäftigt sich erstens mit der Frage, warum die Hörer:innen Wissenschaftspodcasts diesen Platz in ihrem Alltag einräumen und zweitens mit den Motivationen der Wissenschaftler:innen, die ebendiese Podcasts produzieren. Mit einem kulturwissenschaftlichen Blick auf diese Fragen wird zudem ein qualitativ angelegter Beitrag zur Podcastforschung im deutschsprachigen Raum geleistet.

Die empirische Basis meiner Arbeit besteht erstens aus einer ethnografischen Vorstudie (podcast ethnography, Lundström/Poletti Lundström 2021), die mir zur Annäherung an den Forschungsgegenstand und die verschiedenen Akteur:innen dient. Hier kann durch das Eintauchen in den Kosmos ausgewählter deutschsprachiger Wissenschaftspodcasts am eigenen Körper (Mohr/Vetter 2013) nachempfunden werden, welche Erfahrungen Podcasthörer:innen machen und ein erster Eindruck von den Motivationen hinter dem Wissenstransfer durch dieses Medium entstehen. An die Vorstudie angeschlossen werden zweitens Leitfadeninterviews mit Hörer:innen und Produzent:innen, die ein Verständnis für die Modi und Formate der Wissensproduktion und deren Rezeption ermöglichen. Die Untersuchung konzentriert sich auf sogenannte Themen-Podcasts (Schreyer 2019), bei denen nicht die Sprecher:innen, sondern ein Thema – bzw. für diese Arbeit eine Disziplin – im Vordergrund stehen.

Die erste Wahl fiel auf den Podcast „Das Universum“ von Florian Freistetter und Ruth Grützbauch, in dem 14-tägig ein astronomisches Phänomen präsentiert und Hörer:innenfragen beantwortet werden. Je nach Datenlage werden weitere Podcasts hinzugezogen.