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↓ Transformation des Städtischen durch das Digitale

15:00 - 15:30 - Stiftungssaal

Cornelia Dlabaja (Wien)

Cornelia Dlabaja nimmt in ihrem Beitrag die Transformation von Orientierung und Wahrnehmung des Stadtraums durch die Digitalisierung in den Blick. Der Beitrag reflektiert über sich wandelnde Alltagspraktiken im Kontext der Digitalisierung und der Orientierung in Städten. Er geht der Frage nach, welchen Einfluss digitale Kartographie sowohl im Kontext touristischer Praktiken als auch bei der Repräsentation neuer Stadtteile in Form von Renderings im Stadtraum nimmt (vgl. Dlabaja 2022). Wie nehmen Applikationen wie google maps Einfluss auf die Orientierung im Stadtraum und auf damit verknüpfte Praktiken des Erkundens und sich Verlaufens? Der städtische Alltag wandelt sich durch Digitalität. Mit der zunehmenden Dichte an Relationen auf der Grundlage digitaler Netzwerke und Infrastrukturen verändern sich kulturelle und soziale Praktiken der Stadtgesellschaft (vgl. Stalder 2016). Aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive lässt sich im Zusammenhang mit der New Economy verfolgen, wie sich Plattform-basierte Ökonomien und damit verknüpfte Konsumpraktiken in den Stadtraum und das alltägliche Leben einschreiben (vgl. Altenried, Animento, Bojadžijev 2021). Ebenso im Wandel begriffen sind Aushandlung und Ästhetik der Stadtgestalt angesichts der digitalen Dimensionierung ihrer Wirklichkeit. Mit der Hyperrealität der Simcity (vgl. Soja 1996) verändert sich die Wahrnehmung von städtischen Räumen.

Der Beitrag greift den Aspekt der Digitalität basierend auf der stadtethnographischen Forschung zur Seestadt Aspern sowie auf autoethnographischen Beobachtungen im Kontext des Reisens auf. Daran anknüpfend reflektiert er über Aspern als digitales Panoptikum. Dieser Aspekt ist in der Alltagspraxis der Bewohner:innen bedeutsam, sei es in Form von sozialer Kontrolle, die in Facebook-Foren sichtbar wird, oder der Darstellung von Stadt in der digitalen Sphäre mittels Renderings und Kartierungen (Doderer 2017).